Den­nis Eggin­ger-Gon­za­lez: Der Rote Stoßtrupp

Die zeit­wei­lig bis zu fünf­hun­dert Per­so­nen umfas­sen­de anti­fa­schis­ti­sche Wider­stands­grup­pe Roter Stoß­trupp war auf­grund ihrer Bünd­nis­po­li­tik und Exis­tenz­dau­er durch­aus bedeu­tend, ist aber heu­te nahe­zu ver­ges­sen. Ein Grund dafür mag sein, dass sie – anders als die »Rote Kapel­le« oder die Wei­ße Rose – weder in Ost- noch in West­deutsch­land ins Grund­mus­ter der prak­ti­zier­ten Erin­ne­rungs­kul­tur pass­te.
1932 von jun­gen Sozi­al­de­mo­kra­ten gegrün­det, ent­wi­ckel­te sich der Rote Stoß­trupp bin­nen weni­ger Mona­te zu einer exzel­lent ver­netz­ten links­so­zia­lis­ti­schen Sammel­bewegung. Trotz inten­si­ver Ver­fol­gung durch die Gesta­po gelang es, eine der damals meist­ge­le­se­nen Wider­stands­pu­bli­ka­tio­nen her­aus­zu­ge­ben. Und obgleich infol­ge Ver­haf­tung und Ver­ur­tei­lung zahl­rei­cher Mit­glie­der geschwächt, konn­te die ille­ga­le Arbeit auch nach 1933 in Nach­fol­ge­or­ga­ni­sa­tio­nen noch über ein Jahr­zehnt lang auf­recht­erhal­ten werden.

Mit sei­ner prä­zi­sen Aus­wer­tung und Dar­stel­lung von umfang­rei­chem Archiv­ma­te­ri­al, über ein­hun­dert Kurz­bio­gra­fien und wie­der­ent­deck­ten schrift­li­chen Zeug­nis­sen ver­mag der Autor die wich­ti­ge Rol­le des Roten Stoß­trupps im Gesamt­spek­trum des deut­schen Wider­stands gegen den Natio­nal­so­zia­lis­mus zu belegen.


In jeder Hin­sicht vor­bild­li­che Edi­ti­on [und so] ist es dem Autor gelun­gen, eine rund­um mus­ter­gül­ti­ge Wider­stands­mo­no­gra­fie zu erarbeiten.

Infor­ma­tio­nen. Wis­sen­schaft­li­che Zeit­schrift des Stu­di­en­krei­ses Deut­scher Wider­stand 1933–1945, Nr. 88/2018

BUCH


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