Eva Fritzsche / Sabine Hančl (Hg.): Tierisches Insulin

Diabetes breitet sich rasant aus und droht zur Volksepidemie zu werden. Die Diabetesforschung läuft auf Hochtouren. Aber gleichzeitig entpuppt sich die Krankheit als wahrer Goldesel für die Pharmaindustrie. Der Markt für Spritzhilfen, Blutzuckermessgeräte und Teststreifen explodiert geradezu. Auch der Markt für Insulin ist hart umkämpft. Von den ehemals 25 tierischen Insulinsorten in Deutschland ist heute keine Einzige mehr übrig. Denn in den letzten 20 Jahren wurden die natürlichen Insuline zugunsten der gentechnisch hergestellten Insuline ganz vom Markt verdrängt. Zur Zeit gibt es daher in Deutschland nur noch eine Sorte Insulin, nämlich synthetisch hergestelltes Insulin. Diese marktstrategische Entscheidung kann aber lebensbedrohliche Folgen für Diabetiker haben, die synthetisch hergestellte Insuline nicht vertragen. Denn wie jedes Medikament, können auch diese Insuline unerwünschte Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten hervorrufen. Dieses Buch berichtet von Patienten, die synthetisch hergestelltes Insulin nicht vertragen und deshalb darum kämpfen, tierisches Insulin zu erhalten. Tierisches Insulin aber gilt heutzutage als veraltet und wird nicht mehr als Behandlungsalternative verschrieben. Dieses Buch ist ein Plädoyer für die weitere Verfügbarkeit von tierischem Insulin auf dem internationalen Markt.

„Zwar sind tierische und humane Insuline schon aufgrund ihrer unterschiedlichen Herstellung in ihrer (Neben-)Wirkung nicht vergleichbar, aber es liegt in der Verantwortung des Patienten, dies zu beweisen, um die Kosten erstattet zu bekommen. Ein lesenswertes Buch, das generelle Probleme in der Gesundheitspolitik erahnen lässt."

Jana Boehme, Genethischer Informationsdienst (GID) 178, Okt./Nov. 2006

„Also ich habe das Buch gelesen und muss sagen, dass ich erschüttert bin. Einer Gruppe von Diabetikern wird die lebensnotwendige Gabe tierischer Insuline versagt. Obwohl diese Menschen Unverträglichkeiten / Allergien auf die Human- und Analoginsuline haben, werden diese trotzdem darauf umgestellt. (…) Ich kann deshalb dieses Buch nur weiterempfehlen, denn es zeigt unverblümt, was man mit Patienten machen kann, wenn es nur ums Geld geht."

Daniel S., AMAZON

„Beim Lesen der Berichte lief es mir eiskalt den Rücken hinunter. Was haben diese Menschen leiden müssen auf Grund der Borniertheit der Pharmaindustrie, mangelndes Einfühlungsvermögen und Einsicht von Ärzten und Ignoranz der Krankenkassen. Was muss es für ein Gefühl sein, jeden Tag mit der Angst zu leben, ein überlebensnotwendiges Medikament nicht zu bekommen. Hier geht es um Profit, der das Leiden und den Tod einer kleinen Gruppe von Betroffenen in Kauf nimmt. Um Fremdbestimmung über mich und meinen Körper, dessen Reaktion ich doch selbst am besten kenne. Ich empfehle dieses Buch jedem, nicht nur Diabetikern, zu lesen. Und wünsche sehr, dass sich dadurch für die Betroffenen etwas bewegt."

Anette Velte, AMAZON

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