Tors­ten Mül­ler: Der Rit­ter Christi

Mit­te des 12. Jahr­hun­derts ver­lie­ßen Tau­sen­de ihre ange­stamm­te Hei­mat, um im Namen des Herrn das Hei­li­ge Land für die Chris­ten­heit zurück zu gewin­nen. Gro­ße Namen wie Richard Löwen­herz, Sul­tan Sala­din und König Bar­ba­ros­sa sind mit den Kreuz­zü­gen des Mit­tel­al­ters untrenn­bar ver­bun­den.
In Tors­ten Mül­lers Roman “Der Rit­ter des Herrn” wird die Ent­wick­lung eines die­ser Kreuz­fah­rer nach­ge­zeich­net. Der jun­ge und lebens­lus­ti­ge Wal­ter von Wes­ter­eck wächst in einem Klos­ter auf. Eines Tages ver­liebt er sich in ein adli­ges Fräu­lein, wodurch er sich ihren eifer­süch­ti­gen Halb­bru­der Wil­fried von Lau­en­au zum mäch­ti­gen und unver­söhn­li­chen Feind macht. Wal­ter muss das Klos­ter ver­las­sen, wird Knap­pe an Hof sei­nes Vaters und spä­ter ein erfolg­rei­cher Turnierreiter.Aber die Ver­gan­gen­heit holt ihn ein. Sei­ne Fami­lie wird grau­sam ermor­det, der Besitz wird geplün­dert, die Dame sei­nes Her­zens ent­führt. Die Spur sei­nes Erz­fein­des führt nach Paläs­ti­na. Ange­trie­ben von unbän­di­gem Hass, schwingt sich Wal­ter zum Anfüh­rer eines ansehn­li­chen Kreuz­fah­rer­hee­res auf und ver­folgt den Mör­der. Aus dem fröh­li­chen und sin­nes­fro­hen Rit­ter wird ein rach­süch­ti­ger, nach Ver­gel­tung dürs­ten­der Jäger.
Span­nend und fern jeder Idea­li­sie­rung lässt der Autor Tors­ten Mül­ler ein wirk­lich­keits­na­hes und far­ben­präch­ti­ges Pan­ora­ma die­ser beweg­ten Epo­che ent­ste­hen. Er zeigt die tra­gi­sche Ent­wick­lung eines Men­schen, der gegen sein Natu­rell gezwun­gen wird zu has­sen. Über­wäl­tigt von die­sem Gefühl, rich­tet er sich schließ­lich in sei­nem Hass ein und weder Lie­be noch Reli­gi­on erwei­sen sich als stark genug die­se Iso­la­ti­on zu durchbrechen.


Einer der bes­ten Roma­ne, den ich in den letz­ten Jah­ren gele­sen habe.

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