Irm­gard Ernst: Gebo­ren 1924. Ein Ber­li­ner Frauenleben

Die 1924 in Ber­lin gebo­re­ne Irm­gard Ernst wur­de mit 17 Mona­ten von einem Fri­seur­meis­ter und sei­ner Ehe­frau adop­tiert und wuchs als ver­wöhn­tes Ein­zel­kind in der Wie­ner Stra­ße in Ber­lin-Kreuz­berg auf. Ihre Kind­heit wur­de vom Gedan­ken­gut des kom­mu­nis­tisch ori­en­tier­ten Vaters und der christ­lich enga­gier­ten Mut­ter in glei­chem Maße geprägt. Mit dem Aus­bruch des zwei­ten Welt­krie­ges hat­te die unbe­fan­ge­ne, glück­li­che Kind­heit ein Ende und es folg­ten Jah­re des Hun­gers, der stän­di­gen Furcht vor Bom­ben, des Krie­chens durch Mau­er­durch­brü­che, des Stol­perns über Ver­letz­te und Lei­chen und der SS-Ver­hö­re. Freund­schaf­ten wur­den zer­ris­sen, Berufs­träu­me platz­ten. Die Autorin ver­hin­der­te die Depor­ta­ti­on ihres Vaters, der kurz nach dem Krieg an der Ruhr ver­starb und des­sen wür­de­lo­se Bestat­tung für die jun­ge Frau ein trau­ma­ti­sches Erleb­nis wur­de. 1946 lern­te sie ihren spä­te­ren Ehe­mann ken­nen, mit dem sie drei Kin­der bekam. Sie arbei­te­te als selbst­stän­di­ge Steu­er­be­voll­mäch­tig­te und schaff­te es gemein­sam mit ihrem Ehe­mann durch har­te Arbeit zu eini­gem Wohl­stand zu gelan­gen. Aber die Jah­re des Glücks fan­den ein jähes Ende, als 1970 das Schick­sal noch ein­mal erbar­mungs­los zuschlug. Die leben­di­gen Schil­de­run­gen bezie­hen den Leser in das Gesche­hen ein und las­sen ihn nicht mehr los. Ein bemer­kens­wer­tes Buch – span­nend bis zur letz­ten Seite.

Sach­buch­lek­to­rat, Redak­ti­on, Endkorrektur

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