Sebas­ti­an Bal­ce­row­ski: Gib mir mehr Himmel

Kon­stan­tin wird durch sein Stot­tern in der Schu­le zur Ziel­schei­be des Spotts sei­ner Mit­schü­ler. Bald erstre­cken sich die geziel­ten Mob­bing-Atta­cken sogar auf sein All­tags­le­ben. Sein sehn­lichs­ter Wunsch ist, dass der Ter­ror auf­hört. Wie immer er sich auch ver­hält, weder Wider­stand noch Anpas­sung hel­fen ihm, aus sei­ner Rol­le aus­zu­bre­chen. Zuse­hends stellt er die Wich­tig­keit der inne­ren Wer­te in Fra­ge und resi­gniert an der Ober­fläch­lich­keit sei­ner Mit­men­schen. Erst die Lie­be zu Andrea, die sei­ne wah­re inne­re Grö­ße erkennt, gibt ihm neu­en Lebens­mut. Kann sie ver­hin­dern, dass sich Kon­stan­tin in einem irrea­len Welt­kon­strukt verliert?


Atem­los tau­melt der Roman sei­nem Ende zu und ver­passt dabei auch dem Leser Herz­ra­sen und Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit bei dem Ver­such, den wech­seln­den Per­spek­ti­ven, dem Blitz­licht­ge­wit­ter aus Hoff­nung und Nie­der­schlag, Wahn­vor­stel­lung und Rea­li­tät eine sinn­stif­ten­de Mit­te zu geben, die der Kran­ke längst ver­lo­ren hat. Ver­dutzt blickt man am Ende der Lek­tü­re auf, hof­fend, dass sich der Him­mel noch über einem wölbt.

Petra Fie­sel, Rezen­sen­tin auf Ama­zon, 24. Mai 2009

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